Der Landschaft eine Chance


Projekt „Draußen": Vier Malerinnen und ein Maler praktizieren die Freiluftmalerei

 von Irmtraud Koch

 Die Landschaftsmalerei zu neuer Blüte bringen derzeit vier Künstlerinnen und ein Künstler. Initiatoren sind Heike Walter und Dirk Pokoj.

 Wer in den letzten Wochen morgens auf dem Kieselberg spazieren ging, der konnte ein nicht alltägliches Bild wahrnehmen: einen Künstler und vier Künstlerinnen, die sich im Freien an ihren Staffeleien mit höchster Konzentration der Landschaftsmalerei hingeben.

Der um Initiativen nie verlegene Maler und Grafiker Dirk Pokoj, Stadtmaler 2010, der auf dem Kieselberg wohnt und arbeitet, hatte diesen Plan schon im Mai mit seiner Stadtmaler- Nachfolgerin 2011, der kreativ-quirligen Berlinerin Heike Walter durchgesprochen, die inzwischen zu einem festen Gast der Gaildorfer Szene mutiert ist.

Der Grund für diese Aktion: Nach beider Meinung stirbt die Zunft der im Freien arbeitenden Maler aus. Dagegen wollten Pokoj und Walter etwas unternehmen. Zusammen mit der diesjährigen Stadtmalerin Anastasiya Nesterova, der Stadtmalerin 1999 Sumiko Shoji, dazu der Künstlerin Verena Geiger, die wie Pokoj Vorstandsmitglied der IG-Kunst ist, initiierten sie das Projekt „Draußen".

Jeden Tag gingen sie individuell auf Motivsuche auf dem Kieselberggelände, um danach etliche Stunden im Grünen an der Staffelei zu arbeiten. Gegen Mittag trafen sie sich wieder bei Pokojs Wohn- und Werkstätte zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch.

Diese Form des selbstständigen Schaffens nach der Natur mit anschließendem „Feedback" aus der Gruppe erfuhren alle als sehr positiv und inspirierend. Sumiko Shoji war bei dem Projekt von Anfang an klar: „Da mache ich mit." Heike Walter fühlte sich nach dem langen Winter durch diese Arbeit wie befreit. Und Anastasiya Nesterova kam das Projekt sehr gelegen, da sie sich für ihr Gaildorfer Jahr sowieso die Landschaftsmalerei im Freien vorgenommen hatte. Verena Geiger erlebte die Freiluftmalerei wie etwas Neues, da sie sich aus der Übung gekommen fühlte, und Dirk Pokoj, zufrieden über das Gelingen des Projektes, will nach einer Möglichkeit suchen, die draußen entstandenen Bilder der Gruppe einem größeren Publikum zugänglich zu machen.

 

Quelle: Rundschau für den Schwäbischen Wald


 

 


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